Infoveranstaltung Luxor

Die Informationsveranstaltung 2019 fand im Kongress- und Veranstaltungszentrum „Luxor“ statt. Vielen Karl-Marx-Städtern noch bis in die 1990 hinein als eines der größten Kinos in der Stadt bekannt.

Am 25. April trafen sich nahezu 100 Seniorinnen und Senioren, teilweise mit Angehörigen, zu einer Foto- und Kurzfilm-Matinee zur Geschichte der Stadt, geführt durch Herr Schmalfuß vom Filmarchiv Chemnitz.

Chemnitz als Stadt des Maschinenbaus (auch „Rußchemnitz“), der Textilindustrie und der Wissenschaft entwickelte sich Ende der 20ziger bis in die mittleren Kriegsjahre rasant. Gegen Ende des Krieges (13./ 14. Februar und 5. März 1945) wurden große Teile des Stadtzentrums durch englische Bomber in wenigen Stunden in Schutt und Asche gelegt. Eröffnung durch Hr. Schmalfuß8 Jahre nach Kriegsende (10. Mai 1953) erfolgte ohne Beteiligung der Bevölkerung die Umbenennung von Chemnitz in Karl-Marx-Stadt. Fortan wurde Karl-Marx-Stadt als Arbeitermetropole entwickelt. Die Gestaltung des Stadtzentrums zu einer sozialistischen Großstadt, die Entwicklung der Wohngebiete „Hans Beimler“ und „Fritz Heckert“ sind Zeugnisse dieser Epoche. Karl-Marx-Stadt wurde nicht zuletzt durch das „Karl-Marx-Monument“ im Volksmund auch nur „Marx-Kopf“ oder auch „Nischel“ genannt, der am 9. Oktober 1971 enthüllt worden ist, weltbekannt. Im April 1990 erfolgte parallel zu einer Kommunalwahl ein Bevölkerungsvotum zur Rückbenennung von Karl-Marx-Stadt in Chemnitz. Mit 76% votierte die Bevölkerung für eine Rückbenennung in Chemnitz, das wurde dann mit Stadtratsbeschluss im Juni 1990 umgesetzt.

Das, was hier in kürzester Form nur kurz angerissen werden kann, wurde anhand von Fotos und Kurzfilmen dokumentarisch vorgestellt. Naturgemäß die Vorkriegszeit in Form von s/w-Fotos. Mit fortschreitender Entwicklung in Form von Schmalfilmen. Zu Beginn ja auch in s/w und später zunehmend farbig.

In 2 Abschnitten von jeweils rund 50 Minuten waren s/w-Streifen von legendären während der VorstellungMotorrad- und Autorennen auf dem relativ stadtnahen „Sachsenring“ Rundkurs, einer in den 60ziger und 70ziger Jahren üblichen Brigadeausfahrten bis hin zu farbigen Streifen mit Maidemonstrationen der 70ziger Jahre und vieles andere mehr zu sehen.
Großes Interesse erweckten, wie nicht anders zu erwarten war, die unmittelbaren Nachkriegsfotos und die Schmalfilme der 50ziger und 60ziger. Hier waren die Wiedererkennungen von Straßen, Orten und Plätzen am größten. Leider war die eine oder andere Sequenz doch etwas lang.
Da es bei Fotos nun mal kein Ton gibt und bei den Amateur-Schmalfilmen auch kein Originalton hinterlegt war, hat Herr Schmalfuß die Bilder und Filme über weite Strecken angemessen moderiert.

Am Ende der Veranstaltung waren sich Seniorinnen und Senioren dennoch einig, dass es sich um eine gelungene, informative Veranstaltung gehandelt hat